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Am Sonntag bist du tot [Blu-ray]

4.2 4.2 out of 5 stars 68 ratings

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Format NTSC, PAL, DVD
Contributor Various
Language German, English
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Product Description


Ein gutherziger, irischer Priester, die Sünden anderer und das unumgängliche Versprechen eines seiner Schützlinge „Am Sonntag bist du tot“ .

Eigentlich will Dorfpriester James Lavelle (Brendan Gleeson) doch nur, d es allen Menschen in seinem Provinznest an der irischen Küste gut geht. Doch seine Gemeinde schockt ihn regelmäßig durch ihren H und ihre Streitlust. Eines Tages, als der Geistliche die Beichte abnimmt, droht ihm eines seiner Schäfchen: „Am Sonntag bist du tot“ Nicht, d der unbescholtene Priester etwas ausgefressen hätte. Er soll stellvertretend für einen anderen katholischen Priester sterben, der dem Gläubigen früher Schlimmes angetan hat, aber nicht mehr lebt. Immerhin hat sich vor knapp 2000 Jahren ja auch Jesus Christus für die Sünden der Menschheit geopfert und schuldlos auf dem Hügel Golgatha kreuzigen len. Das Beichtgeheimnis hindert den Priester daran, die Polizei einzuschalten. Also muss er sich selbst auf die Suche nach seinem zukünftigen Mörder machen. Eine turbulente Woche vergeht wie im Flug. Wird die raue Küste Irlands am Sonntag zu seinem ganz persönlichen Golgatha?
Nach The Guard - Die neue rabenschwarze Schuld-und-Sühne-Komödie mit Brendan Gleeson, von John Michael McDonagh.


Der Publikumsliebling auf der Berlinale 2014
Deutsche Film- und Medienbewertung, FBW-Prädikat: Besonders wertvoll.


Cast
Brendan Gleeson ( Edge of Tomorrow, The Guard, Braveheart, Harry Potter )
Chris O’Dowd ( Immer Ärger mit 40 )
Kelly Reilly ( Sherlock Holmes, True Detective, Flight, Stolz & Vorurteil )
M. Emmet Walsh ( Blade Runner )


Pressestimmen
„Brillantes, pechschwarzes Schuld- und Sühne-Drama, bei dem einem das Lachen im Hals stecken bleibt.“ (Big Picture)
„Brendan Gleeson ist regelrecht niederschmetternd gut.“ (Deutschlandradio)
„Der Humor der herben Dialoge ist gewohnt 'rabenschwarz'.

Product details

  • Aspect Ratio ‏ : ‎ 2.35:1
  • Product Dimensions ‏ : ‎ 6.73 x 5.31 x 0.39 inches; 2.57 ounces
  • Item model number ‏ : ‎ 41740715
  • Media Format ‏ : ‎ NTSC, PAL, DVD
  • Actors ‏ : ‎ Various
  • Subtitles: ‏ : ‎ German
  • Language ‏ : ‎ English (DTS-HD 5.1), German (DTS-HD 5.1)
  • Studio ‏ : ‎ Ufa S&d Elite Film Ag (Alive)
  • ASIN ‏ : ‎ B00OHRXPVS
  • Number of discs ‏ : ‎ 1
  • Customer Reviews:
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Tita Fürst - Koren
5.0 out of 5 stars Er solle die Last auf sich nehmen, die Sünden der anderen mit eigenem Leben bezahlen
Reviewed in Germany on October 14, 2018
Pfarrer James Lavelle (Brendan Gleeson) wartet im Beichtstuhl, da hört er eine männliche Stimme, die zu erzählen beginnt. Der Mann war ein Junge von 7 Jahren, als er zum ersten Mal von einem Priester vergewaltigt wurde. Danach ging es 5 Jahre lang immer weiter. Der Pfarrrer fragt, ob er sich irgendwem anvertraut hat. "Wem", war die zynisch gestellte Frage. Warum, es würde doch nichts bringen. Dieser Geistliche ist übrigens schon tot. Aber, er würde ihn auch nicht umbringen. Es sollte ein GUTER, unbescholtener Priester sein. Das wird richtig "Reklame" machen, da kann er etwas bewirken. Die Stimme sagt, dieser Priester wird in einer Woche, am Sonntag tot sein. Und dieser Priester ist Pfarrer James Lavelle.
Der Priester hört sich alles an, er springt nicht dem Man hinterher, um ihn noch zu sehen. Man glaubt fast sofort, er hat die Stimme erkannt.
Jetzt beginnt die angekündigte Woche.
Pfarrer Lavelle geht weiter seiner Arbeit nach. Er macht Besuche, kommt oft zu dem alten Schriftsteller (gespielt von M. Emmet Walsh), der sich kein langes Sterben wünscht und den Priester um "Hilfe" beim Sterben bittet. Die beiden reden über die Krankheiten, das Alter, das Leben im allgemeinen.
Da kommt Fiona (Kelly Reilly), die Tochter von dem Priester. Eine Tochter bei einem katholischen Pfarrer? Lavelle war verheiratet, seine Frau starb, und er wollte Priester werden. Fiona kämpft mit sich und der Welt, hat gerade einen Selbstmordversuch hinter sich (ja, man sollte anders das Messer halten, wenn man sich die Pulsader aufschneidet, sagt sie).
Da ist ein reicher Mann, Michael Fitzgerald (Dylan Moran), der alles hat, ist aber totunglücklich. Er beleidigt auch den Pfarrer, macht schlimme Sachen, er kämpf mit sich und seinen Dämonen. Mit dem Glauben hat er große Probleme.
Der Pfarrer besucht die Familie Brennan. Er ist sich fast sicher, dass Veronica (Orla O'Rourke) von ihrem Mann Jack (Chris O'Dowd) geschlagen wird. Der Mann ist Metzger, die beiden sind ein sehr unterschiedliches Paar. Er versucht zwischen ihnen zu vermitteln, aber Jack sagt, seine Frau hat einen Liebhaber, den dunkelhäutigen Simon (Isaac de Bankolé), was auch stimmt. Aber, wer Veronica schlägt, kann der Pfarrer nur raten...
Er eilt ins Krankenhaus, wo er die letzte Ölung einem Mann gibt, der in einem Unglück starb, und mit seiner Witwe spricht. Und einen zynischen Arzt sieht, der an NICHTS glaubt. Er versucht Milo, einen jungen Mann, der sehr depressiv ist, von Suizidgedanken wegzubringen. Als Mann ermutigt er ihn sich lieber zu der "Pornographie" zu bekennen als zum Militär zu gehen (ein wuderbarer Dialog, übrigens)
Mit seinem Hund Bruno macht er diese Besuche, meistens wird er nur geduldet, nicht geliebt. Aber, er gibt nicht auf. Er kommt, hört zu, sagt ein, zwei Worte, Sätze, ist nie aufdringlich. Die Messe ist wichtig, die Mensche wichtiger.

Der Täter will anscheinend die ganze Arbeit leisten. So wird auch die Kirche niedergebrand. Ein kleines Haus-Gottes, aber, es war SEINS. Der Millionär will ihm jetzt 100.000 Euro geben, was für einen Neuanfang reicht.
Als er in der Nacht seinen Hund tot findet, ist er zum ersten Mal wirklich traurig, ohnmächtig sieht er, wie ein Mensch alles, was er mag, vernichtet. Da betrinkt er sich, benutzt sogar die Pistole (er war ja früher ein Mann, ein Vater...), und wird geschlagen von seinen "Freunden".
Sein Hilfspfarrer hat genug von ihm, von der Gemeinde. Er lässt sich versetzen. Der Bischof gibt gutgemeinte Ratschläge, viel nützen sie dem Pfarrer nicht.

Es ist Sonntag. Lavelle geht zu dem Platz am Meer. Sein junger Ministrant zeichnet in der Nähe, er sieht alles. Zuerst muß der Pfarrer noch mit dem Schriftsteller sprechen. Sein Roman ist fertig, er möge, bitte, zum Besuch kommen. Dann redet er noch mit Fitzgerald, der über seine Zweifel spricht. Auch ihn will Lavalle besuchen, da werden sie über die Religion und andere Sachen sprechen. Aber, jetzt muß er wirklich zu der Verabredung, sonst ist es zu spät.

Er wartet. Der andere kommt...
Ob der Pfarrer die ganze Zeit wusste, wer mit ihm sprach? Der Regisseur John Michael McDonagh lässt die Frage zwar offen, aber man kann ruhig sagen - ER WUSSTE ES! Warum hat er nichts dagegen unternohmen? Hat er, und zwar sehr viel. Er hat die ganze Woche seine Schäfchen besucht, jedem die best möglichste Hilfe angeboten. Er sprach NIE überheblich, hat nie die Schuldigen in Schutz genommen. Er sprach über Schuld und Sühne, aber auch über DIE VERGEBUNG. Die Wörter kamen bei vielen an, bei manchen nicht. Der Hass war größer. War es Hass, oder war der Pfarrer ein Mittel zum Zweck? Ein Exempel, an das man sich erinnern wird!

Ein mutiger Film, ein Thema, dass natürlich sehr sehr präsent ist. Auch in dieser Zeit... Eine Idee..., man bringt den Unschuldgen um, damit man über die Schuldigen spricht? Nicht richtig, es gibt keine Verzeihung für solche Ideen, Taten... Als der Pfarrer gefragt wurde, ob er bei dem Tod seines Hundes geweint hat, hat er "ja" gesagt, bei Skandalen seiner Kirche hat er NICHT geweint. Was nicht heißen soll, dass er die Taten nicht verurteilt hat. Aber - man muß bei sich beginnen. Und das ist die einzige "Schuld", die sich der Pfarrer bis zu dieser Woche nicht bewusst war. Die Woche war lang genug, dass er auch diese Schuld auf sich genommen hat/hätte...

Am Ende ein Zitat: "Is it possible for a film to capture the horror of the sexual abuse scandal in the Catholic Church while at the same time presenting a case for the necessity of the institutional priesthood? Against all odds, this is exactly what Irish director John Michael McDonagh's Calvary manages to do."[21], Ely, Lauren. "The Scandal of Calvary" (abgerufen auf EN. Wikipedia, am 14.10.2018)

Epilog: wir leben in der Zeit, in der die Kirche, besonders die katholische nicht nur über die Vergebung sprechen soll. Sie muß sich gestehen, dass die Taten auch nach 40, 50 Jahre noch IMMER als TATEN gegen die Menschen, gegen die Schwächsten bleiben/gelten!! Sonst kann die Kirche sich selbst nicht in die Augen schauen, keine Absolution bekommen. Es geht NICHT mehr um einen, hunderte Priester, es geht um das Vertuschen der Taten. Es geht um "das Vergessen", das konnte die Kirche sehr gut, die Opfer blieben alleine, viele konnten den Druck nicht ertragen!

Ich will hier natürlich nicht polemisieren, aber, wie kann ich mein Kind einen Menschen anvertrauen, der als höchste moralische Instanz gilt, ich aber erfahren habe, dass dieser Mensch (wir sind alle NUR Menschen) die Kinder missbraucht hat? Dasselbe gilt für die Lehrer/innen, für ALLE, die im Kontakt mit unseren Kinder, mit den Schwachen.., Kranken sind.
Es muß einmal zu einer Katharsis kommen, möge dann die Welle noch so groß sein. Man muß am Anfang beginnen. Bei uns, dann weiter...

Der Film hat zu Recht einige Preise bekommen. Noch vor Spotlight (2015), der die Taten etwas anders zeigt. "Calvary," so ist der Originaltitel (2014) ist mehr ein inniger, philosophisch angehauchter Film.
P.S: ich habe den Film jetzt zum zweiten Mal gesehen. Es ist sogar besser, es gibt einen jungen Mann, der mich angespornt hat, ihn zu sehen. Danke Marc, dir widme ich die Rezension.
10 people found this helpful
Report
Ray
5.0 out of 5 stars In den Schuhen des Fischers....
Reviewed in Germany on April 9, 2015
Der Ire John Michael McDonagh ist der ältere Bruder von Filmregisseur Martin McDonagh (7 Psychos, Brügge sehen...und sterben) und dreht seit 2000 selbst Filme. Sein erster Kinofilm war "Gesetzlos - Die Geschichte des Ned Kelly" im Jahr 2003. Er ließ allerdings 8 Jahre verstreichen um seinen zweiten Film zu realisieren. 2011 entstand das Buddy-Movie "The Guard - Ein Ire sieht schwarz" - eine schwarze Komödie mit Brendan Gleeson und Don Cheadle, einer Vielzahl von wunderbar verschrobenen und ambivalenten Charakteren, sowie einer gefährlichen Drogenschmugglerbande, die alle inmitten dieses grünen Landes agieren und irische Tugenden wie Renitenz, schlechte Laune und Dickköpfigkeit vermitteln.

In seinem neuen Film "Am Sonntag bist du tot" (Original: Calvary) sieht das nicht viel anders aus, aber es dominiert nicht mehr die Komödie, die einen schweren Stoff umgibt. Der Film ist eher ein Drama über die Verfehlung der Kirche, aber er behandelt auch die Chance. Und vor allem plädiert McDonagh für die Vergebung. Darüberhinaus ist ihm auch im kleinen Subgenre des Priesterfilms ein echtes Highlight gelungen. Das kleine klassische Genre ist zwar in den letzten Jahren etwas in Vergessenheit geraten - aber es gibt durchaus eine Tradition von Don Camillo bis Pater Brown, von Hitchcocks "I confess" bis hin zu Otto Premingers großem Epos "Der Kardinal". Ja sogar Päpste kamen zu Filmehren, auch wenn sie so aussahen wie Anthony Quinn in "In den Schuhen des Fischers".

Ich hatte zwar etwas Mühe mit "The Guard", aber McDonaghs neuer Film hat mich doch restlos überzeugt. Dem Filmemacher ist ein sehr ungewöhnlicher, extrem gut fotografierter (Larry Smith) gelungen, der jenseits von allgegenwärtiger medialer Häme ein differenziertes Bild auf die Figur eines katholischen Pfarrers zulässt. In der Rolle dieses irischen Dorfpriesters James Lavelle glänzt ein hervorragender Brendan Gleeson. Er ist kein perfekter Mensch, hatte eine Vergangenheit vor seinem Priesteramt und bemüht sich gut zu sein. Er kennt das Leben und die dunklen Seiten der Menschen. Am Ende soll dieses rotbärtige Raubein die Sünden der Dorfbewohner und die der Kirche selbst alleine auf sich nehmen und diese tragen. Er wird dadurch zu Gottes einsamem Kämpfer.
Der Originaltitel "Cavalry" bedeutet Golgatha, der deutsche Verleih hat dem Film einen reisserischerischen Titel gegeben, der mir weniger gefällt - aber passen tut "Am Sonntag bist du tot" auch. Denn genau eine Woche Zeit hat der Priester Lavelle (Brendan Gleeson) nach der schrecklichen Beichte eines seiner Schäfchen im Beichtstuhl mit sich selbst und mit der Gemeinde ins Reine zu kommen. Der Mann im Beichtstuhl hat ihm gestanden, dass er mit 7 Jahren zum ersten Mal von einem Priester missbraucht wurde und in der Folgezeit jeden zweiten Tag. Längst ist der Täter, dieser Kirchenmann, tot - aber der Mann hat ein schockierendes Statement vor. Er will sich rächen, aber es soll einen unschuldigen Priester treffen. Und damit kündigt er an, dass er Lavelle am nächsten Sonntag am Strand erwartet. Dort will er die symbolhafte Greueltat auch umsetzen. Der Mord an einem guten Priester werde für viel Aufheben sorgen. Obwohl James die Stimme seines künftigen Mörders erkennt, bricht er das Beichtgeheimnis nicht. Er geht in den nächsten Tagen wie gewohnt seinen pastoralen Pflichten nach und begegnet so den unterschiedlichsten Menschen in seinem irischen Küstendorf unweit von Sligo und der Zuschauer merkt bald, dass jeder der Einwohner fähig sein könnte so eine Tat zu begehen...

Im Gespräch mit diesen Menschen und indem deren Lebensschicksale beleuchet werden, ist auch das Thema Schuld, Sühne und Vergebung sichtbar. So könnte es der harmlos wirkende altersschwache Schriftsteller (M. Emmet Walsh) genauso gut auf den Priester abgesehen haben wie der zynische Doktor (Aiden Gillen), dem nichts heilig ist. Auch der snobbistische und enorm depressive Millionär (Dylan Moran) oder der homosexuelle Callboy des ebenso verdächtig wirkenden Expolizisten . Auch der Metzger Jack Brennan (Chris O'Dowd), der vermutlich seine Frau (Orla O'Rourke) schlägt könnte ein Motiv haben. Ebenso der dunkelhäutige Liebhaber (Issach de Bankole) dieser Frau. Lavelle nimmt sich allen an, wenn auch auf seine ganz eigene Art. Dem junge Milo (Kilian Scott), der noch nie Sex hatte, schlägt er "Pornographie" vor statt in die Armee zu gehen, wo man diese inzwischen aufgestauten Aggressionen über die Enthaltsamkeit loswerden kann.
In dieser Schicksalswoche hat sich auch noch seine Tochter Fiona (Kelly Reilly) angekündigt, ausserdem kümmert er sich rührend um seinen kranken Hund und ein Besuch im Knast bei einem jungen Serienkiller (Domnhall Gleeson, Brendans ältester Sohn.

Alles an "Am Sonntag bist du tot" ist eher ungewöhnlich: Die Machart und das Thema. Der Zuschauer stellt sich beim Vorstellen der Dorfgemeinde die Frage, ob es tatsächlich in diesem Kaff einen halbwegs normalen Menschen gibt. Alle haben einen an der Waffel. Der Priester ist der Beobachter - er führt mit den Menschen Gespräche. Daher ist der Film auch extrem dialoglastig. Aber keine Sorge: Das Drehbuch ist so gut - McDonagh hat es selbst geschrieben - das die Geschichte rund um die vielen Sünder in diesem kleinen Kosmos Dorf bis zum Schluß interessant bleibt. Es geht hier um einen Konfikt, der so alt ist wie die christenheit. Soll man das Kreuz auf sich nehmen und für einen anderen sterben ? Bezüge zum neuen Testament und der Passionsgeschichte gibt es reichlich. Es ist aber sehr lebendig umgesetzt worden. Natürlich muss man die starke Leistung von Brendan Gleeson erwähnen. Man schaut ihm gerne zu in dieser Schicksalswoche. Versucht er diesen Konflikt zu umgehen oder stellt er sich dieser Bürde ?
Gleich mit seiner erschreckenden Eröffnungssequenz im Beichtstuhl weist der Film auf sein starkes Thema hin und er wird dieser Aufgabe mehr als gerecht. Auch seine symbole Kraft ist enorm. Nicht umsonst ist als Platz für den Showdown das Meer gewählt. Eine Art Unendlichkeit liegt dann in der Luft und die Frage, ob wir doch von etwas viel Größerem umgeben sind. Angesichts des durch die Dorfgemeinschaft gezeigten Werteverfall beschäftigt sich der irische Film mit der Frage welche Werte lohnend sind sie wieder den rast- und ziellosen Menschen nahe zu bringen. Im Tarnanzug einer Tragikomödie hat der Film eine hohe Spiritualität zu bieten. Pefekt auch viel messerscharfe Dialoge mit lakonischen und trockenem Witz, der aber niemals die Ernsthaftigkeit seines Anliegens in Frage stellt. Der Priester agiert in einer kaputten Welt mit einer genauso kaputten Kirche. Als Lohn für Gleesons fulminante Darstellung gabs eine Felix Nominierung 2014 als bester Hauptdarsteller.
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Report
I. Smircich
5.0 out of 5 stars Ganz toller Film - irreführend beworben
Reviewed in Germany on March 29, 2015
Dieser Film ist KEINE Schwarze Komödie", sondern ein todernstes Schuld- und Sühnedrama, auch ein Rache-Drama, wenn nicht Tragödie. Es ist eine Geschichte vom Fluch der bösen Tat.

Ein katholischer Priester in Irland hat einen Messdiener jahrelang sexuell missbraucht und diesen jungen Menschen seelisch kaputt gemacht. Längst erwachsen, aber für sein ganzes Leben verkorkst, übt er stellvertretend Rache für sein Schicksal am gegenwärtigen Gemeindepfarrer (überragend gespielt von Brendan Gleeson, der spätestens mit diesem Film in die Oberliga der besten zeitgenössischen Schauspieler Europas aufgestiegen sein dürfte). Die Rache des Mannes ist vollkommen unpersönlich gegenüber diesem Pfarrer James Lavelle. Dieser ist ein guter Hirte, mit Herz und Leib und Seele bei den Menschen seiner Gemeinde. Aber der Rachedurst des Mannes, von Verzweiflung über sein Schicksal und Hass auf die Kirche getragen, braucht ein Ventil. Er nimmt den Pfarrer in Sippenhaft für den Täter von damals und die Institution, die ihn gedeckt hat anstatt zu bestrafen, und die das Treiben pädophiler Priester jahrzehntelang unter den Teppich gekehrt hat, mit zahllosen Opfern auf ihrer Strecke. Dafür tötet er den Pfarrer von heute und brennt die Gemeindekirche ab.

Was die Werbeheinis von Ascot-Elite (Vertriebsgesellschaft) zu dem Etikettenschwindel Komödie" bewogen haben mag, weiß ich natürlich nicht. Mein erster Gedanke war: haben die ihren Film überhaupt gesehen? Mein zweiter Gedanke: haben die bewußt geschwindelt? um auf der Welle des Kommerz zu reiten - nach den Publikumserfolgen Brügge sehen und sterben" und The Guard - Ein Ire sieht schwarz"? mit Brendan Gleeson? Weiß ich auch nicht, aber der Gedanke drängt sich auf.
Ich fände es furchtbar (und jammerschade), wenn sie diesen wunderbaren Film mit einer Fake-Werbung ins falsche Genre geschoben und damit abgewürgt hätten. Wer diesen Film mit 1* abwertet (schon 20 %!) hat m.E. ganz klar etwas anderes erwartet, weil man ihm etwas anderes versprochen hat.
6 people found this helpful
Report
Thomas Knackstedt
4.0 out of 5 stars Vergebung...
Reviewed in Germany on March 17, 2015
... darum geht es in John Michael McDonaghs Film -Am Sonntag bist du tot-. Der Film ist, meines Erachtens, KEIN Krimi, sondern ein tiefsinniges, poetisches Drama mit einem guten Schuss schwarzen Humors. Ganz nebenbei ist die Geschichte des Priesters James Lavelle(Brendan Gleeson) gespickt mit Anspielungen auf den Kreuzweg Jesu. Der Originaltitel "Calvary"(Kalvarienberg/Kreuzigungsstätte Jesu) trifft das wesentlich besser als der deutsche Verleihtitel. Der sorgt lediglich für eine etwas "reißerische" Werbung, die dieser wirklich gute Film eigentlich nicht nötig hat.

Der Priester James wird in der Beichte von einem Gemeindemitglied mit dem Tod bedroht. Der angehende Mörder wurde als Kind missbraucht und will jetzt einen unbescholtenen, guten Priester dafür sterben lassen. Das Ganze am nächsten Sonntag. Seine Wahl ist auf James gefallen und der tut sich schwer, die Behörden einzuschalten. Schließlich gibt es ein Beichtgeheimnis. James weiß zwar, wer sein Mörder werden soll, doch er unternimmt nichts, um ihn von seinem Vorhaben abzubringen. Vielmehr kümmert er sich um seine zurückgekehrte Tochter Fiona(Kelly Reilly), die reichlich Probleme hat, oder um den alten Autor(M. Emmet Walsh) der unbedingt sterben will. Es gibt noch eine Hand voller Schäfchen, die James Hilfe gebrauchen können. Er vergisst keines von ihnen und steuert dabei auf sein eigenes Ende zu...

-Am Sonntag bist du tot- ist ein stiller, ruhiger Film, mit einzelnen Paukenschlägen. Brendan Gleeson und Kelly Reilly legen eine berührende Vater-Tochter Geschichte in den Plot, die absolut sehenswert ist. Es geht um Glauben, Liebe, Hoffnung, vor allem aber um Vergebung. Das sollte man wissen, wenn man sich den Film anschaut. Hier ermittelt Brendan Gleeson nicht in der komödiantischen Tradition von -The Guard-, sondern begibt sich ganz tief in den christlichen Glauben hinein. Ganz sicher ein hervorragendes Drama, aber auch ganz sicher keine Krimi-Komödie...
8 people found this helpful
Report
Andreas Schmidt
4.0 out of 5 stars Irischer Unfug
Reviewed in Germany on January 19, 2016
So werden wohl einige über den Film denken, aber auf einige der Charaktere kann man dies sicher beziehen.

Die Handlung wird gleich zu Beginn vorgegeben. Ein Pfarrer erfährt im Beichtstuhl, dass er für Verbrechen anderer Priester am kommenden Sonntag von einem seiner Schäfchen umgebracht werden soll. Der Film begleitet seinen "Helden" nun in dieser Woche, in der er so manchen seltsamen Charakter trifft und versucht, seinen Mörder zu überzeugen, ihn nicht zu töten.

Der Film selbst ist gut gedreht. Die Handlung ist in sich schlüssig und auch die Charaktere haben genau die Menge an Bodenständigkeit und an "Unfug" in sich, um weder dümmlich, noch überflüssig zu wirken. Dabei geht man im Kopf selbst die Charaktere immer wieder durch, um den eventuellen Mörder zu finden.

Brendan Gleeson als Pfarrer seiner nicht sehr christlichen Gemeinde spielt seine Rolle sehr gut. Es sei vorweg genommen, dass auch er kein komplett strahlender Held ist. Er sieht sich nicht als überlegen. Vielmehr wirkt er wie der gute, kluge Opa, denn alle um Rat fragen, aber sich vielleicht nicht daran halten.

Mir persönlich hat der Film sehr gut gefallen. Wunderschöne Bilder mit wunderbarer Schauspielerleistung.